Vierte Bezirksliga-Meisterschaft

Hallo Dartfreunde und Sommersonnenanbeter,
schon wieder ist eine Dartsaison gespielt und die Ergebnisse stehen unwiderruflich fest. Der Saisonbericht wird also fällig. Auch dieses Mal wieder, haben wir im Bekanntenkreis nachgefragt, wie die Spielzeit der Lounge DARTisten so verfolgt und bewertet wurde.

Vorher möchte ich aber nochmal zu einem viel wichtigeren Anliegen kommen. Wie die meisten von euch sicher mitbekommen haben, ist unser Jürgen vor ein paar Wochen von uns gegangen. Wir haben nicht nur einen Sponsor und Fan der Mannschaft verloren, sondern viel mehr einen guten Kumpel und für viele einen engen Freund, der uns über viele Jahre begleitet hat. Oft hat er uns nach den Ligaspielen noch stundenlang aus seinem Leben erzählt, so einige Weisheiten an uns weiter gegeben und immer wieder betont, wie klasse er die Mannschaft findet und dass er uns nichts schuldet, denn er macht hier alles aus freien Stücken und sponsort uns von Herzen gern. Er müsste es nicht, aber er möchte es. So war der Jürgen. Und er war ein geselliger Typ, der für jeden Spaß zu haben war. Und genau deshalb machen wir damit jetzt auch weiter hier, in Jürgens Interesse, sonst ruft am Ende einer noch die Bullen. ;)

Wir haben uns in der Nachbarschaft also mal umgehört.

Greta T. (16), einflussreichster Teenager aus Schweden und Hobbyseglerin:
„Ich bin froh, dass auch Dartsportler meinem Vorbild folgen und sich dem Klimawandel stellen. So wie es die DARTisten machen. Sie fahren teilweise in Fahrgemeinschaften zu Auswärtsspielen, einige laufen sogar zu den Heimspielen, Flights werden mehrfach benutzt, die Legs und die Gesamtspielzeit werden so kurz wie möglich gehalten, um Strom zu sparen und während man Dart spielt, kann man nicht Flugzeug fliegen. Sann historia. Es wurde sogar das Essen während der Ligaspiele abbestellt, um Abfall und den Strom- und Wasserverbrauch zu minimieren. Adjö, ich muss Segeln gehen. Die Amerikaner erwarten mich schon sehnsüchtig.”

Frau Holle (ewig), Betreuerin artiger und unartiger Mädchen sowie ältere Dame, die sich ganz gut mit dem Wetter auskennt:
„Ich habe die Saison der DARTisten natürlich gut beobachtet. Im Sommer hab ich eh weniger zu tun. Ich dachte wenigstens, als die Jungs in Richtung der Berge fuhren, kann ich ihnen nochmal ein paar Flocken vor den Schlitten schütteln, aber da in Geiselwind ist es immer noch zu flach. Dat lohnt nich. Also hab ich mir angeguckt, was die dort bei den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften zusammen spielen. War ja nicht doll. In der ersten Vorrunde raus. OK, Sie waren jetzt nicht top besetzt, aber eine Runde weiter, wäre schon toll gewesen. Nächstes Jahr glaube ich an Sie. Da wird’s besser. Ick lass och die Sonne scheinen.“

Martin L. (54), guter Boxer in jungen Jahren und Kumpel von The Fresh Prince of Bel-Air:
„Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison wieder losgeht. Und es auch kaum erwarten, dass das Saisonende da ist. Nicht nur um dann ins Kino zu gehen und zwei alte Säcke auf der Leinwand zu sehen, die Lieder mit wenig Text singen, sondern auch um das spannende Saisonfinale dieser Staffel zu begutachten. Obwohl, die Lounge DARTisten für mich als deutlicher Favorit ins Rennen gehen. In der abgelaufenen Saison gab es für die Gegner schon wenig zu lachen. 38 Punkte aus 14 Spieltagen. 197:84 Spiele und 435:216 Legs waren schon deutlich. Lediglich gegen die Kampfzwerge sahen die DARTisten schlecht aus. Einmal ging das Spiel verloren und einmal konnte man nur im Sudden Death gewinnen. Im Schnitt gingen die Spieltage 14:6 zu ende. Ganz Ok. Könnte in der nächsten Saison doch gerne noch besser laufen. Die Mannschaft ist jedenfalls gut aufgestellt. Das konnte man in dieser Saison auch wieder an der Einzelwertung erkennen: Als Staffelsieger ist kein Einzelspieler unter den ersten 7 Plätzen vertreten. Die Spieleinsätze wurden also gut verteilt und meistens siegreich genutzt. Wenn ich mal wieder in meinem Geburtsort in Frankfurt bin, schaue ich bestimmt auch mal bei den DARTisten vorbei. Getreu dem Motto: whatcha gonna do, when they come for you. In diesem Sinne, auf eine schöne neue Saison!“

Die Lounge DARTisten bedanken sich wie immer ganz herzlich bei allen Unterstützern und Befürworter des Dartsports.

Grüße
Olic

Zum Schluss noch Eins…
Jürgen trug mir einst ein selbst verfasstes Gedicht vor, aus seiner Jugend. Da er bei uns „Jungspunden“ natürlich auch gern in seinen Erinnerungen schwelgte. Eine Strophe konnte ich mir ganz gut merken. So war es für Jürgen jedes Mal eine Freude, wenn ich seine gesprochenen Verse mitsprechend beenden konnte. Und Freude zu sehen ist natürlich ein tolles Gefühl. Deshalb hier noch mal für dich:

Wir wollen kein Haschisch rauchen
Und auch keinen Puff aufbauen.
Wir wollen unsere Freiheit
Und unser Recht,
Mehr Verständnis für die Jugend
Und auch für Ihre Tugend,
Denn in Wirklichkeit,
Sind wir gar nicht schlecht.

Hau rein Jürgen.